18. April 2020
ch habe gestern den Vogel abgeschossen 🙈!
Aber alles der Reihe nach. Früh morgens ging es mit meinem Kameramann nach St. Veit im Pongau. Für unsere ORF III Doku benötigten wir noch Aufnahmen von blühenden Kirschbäumen im Salzburger Land 🌳🌸🍒. Nach nicht einmal zwei Stunden (der Verkehr hält sich echt in Grenzen) waren wir vor Ort, ohne eine einzige Klopause einzulegen (ich mag’ die Autobahn-WCs nicht so sehr). Die Suchaktion nach einer öffentlichen Toilette in St. Veit begann also 🤓. Es gab tatsächlich eine – im allerdings versperrten Gemeindeamt 😫. Kaffeehäuser hatten alle zu – ein kleiner "Nah und Frisch" war mein einziger Lichtblick 🤗. Ist zwar sonst nicht so meine Art, aber mit einer vollen Blase ist es mir dann schon recht geworden, zu erwähnen, dass ich für den ORF unterwegs bin. Die Fleischfachverkäuferin hat Gott sei Dank eine Ausnahme gemacht. Zwischen Aufbacksemmerln und privaten Einkaufskörben der Mitarbeiterinnen durfte ich in den "Nah und Frisch"-Katakomben bis zur Toilette vordringen.
Von jedem Druck befreit konnten wir dann bei herrlichem Wetter mit unseren Aufnahmen starten. Das Mittagsweckerl inkl. Bier (sorry liebe Innviertler Brauer - es gab kein „unsriges“) genossen wir dann auf einer Parkbank mit einem traumhaften Ausblick auf die Berge 🏞😎. Unser Dreh klappte reibungslos, weshalb wir bald wieder zu Hause waren, und ich mit Theo noch eine große Runde gehen konnte 🐕🚶♀️. Ich nutze gerade die Zeit um neue Gassirouten auszuprobieren. So auch gestern. Ein idyllisches Waldstück bot sich an. Inmitten ein kleines Bacherl (eher ein Rinnsal). Für Theo ja kein Thema - der stapfte munter drauf los und erfrischte sich dabei ein wenig. Ich musste erst mal nach einer geeigneten Querungsstelle suchen. Gefunden. Mit Anlauf sprang ich wie eine Gazelle über den „rauschenden Fluss". Ich bin zwar drüben angekommen, das vermeintlich rettende Ufer stellte sich aber als wahres Sumpfgebiet heraus. So sehr, dass ich mit beiden Schuhen stecken blieb – tja, wenn mehr als 70 kg mal losrauschen, kommt da bei der Landung schon was an Kraft zusammen. Durch den Schwung und die Fliehkräfte schmiss es mich aus den Schuhen und ich hing mit den Socken alleine auf allen Vieren an der Böschung. Das muss ein Wahnsinns-Anblick gewesen sein 😂! Im ge(sc)hockten Zustand zog ich meine fast einbetonierten Sneakers aus dem Gatsch, während mich ein völlig ratloser Hund beobachtete 🤔. Ich hoffte, in diesem Moment nur, das mich bloß keiner sieht, während ich gleichzeitig lauthals über die Situation lachen musste 🤣. Um den größten Dreck von den Socken runterzubringen (war ja auch mit denen mitten im Sumpf) ging ich noch eine Zeit lang ohne Schuhe durch den Wald (muss ausgesehen haben wie der reinste Selbstfindungstrip). Den Heimweg trat ich dann barfuß in den Turnschuhen mit verdreckten Socken in der einen und einem vollen Gackisackerl (das musste Theo nämlich dann auch noch erledigen 🙄) in der anderen Hand an. Der Matsch-Ring rund um meine Schuhe erinnerte mich irgendwie an einen Autodromboliden. Diesen Moment wollte ich festhalten und noch ein Selfie mit Theo machen (der hatte auch dementsprechend was abgekriegt). Kleiner Tipp: wenn ihr mit dreckigen Schuhen in die Knie geht, stützt euch nie mit den Fersen ab - mein Hintern war dann nämlich auch noch voll mit Gatsch. Ihr könnt euch vorstellen, dass der restliche Nachhauseweg ein kleiner Spießrutenlauf für mich war.
Es ist Wochenende! Vielleicht erlebt ihr ja auch ein kleines Abenteuer heute 😁. Wünsche euch gleich mal alles Gute und viel Vergnügen dabei 🥳!